Trends auf dem Markt für Heidelbeeren und Beerenobst – die TOP 5

Soft fruits

Eine der Schlüsselkompetenzen von Milbor ist es, die Trends auf dem Obst- und Gemüsemarkt zu verstehen und vorherzusehen. In dieser dynamischen Welt von heute sind eine ganze Reihe von Faktoren dafür verantwortlich, ob wir erfolgreich sind. Dazu gehören Wissen und die Fähigkeit, sich aktuellen Trends anzupassen. Unsere Wurzeln im Heidelbeeranbau und unsere jahrelange Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit Kunden in dieser Branche sind eine starke Grundlage für das Fachwissen, das wir regelmäßig mit den Lesern unseres Blogs teilen. Was sind also die aktuellen Trends auf dem Markt für Heidelbeeren und Beerenobst? Worauf sollten Sie im Jahr 2024 achten?

1. Steigende Personalkosten

Die Beerenobstproduzenten werden im Jahr 2024 aufgrund von Lohnerhöhungen in vielen europäischen Ländern mit steigenden Arbeitskosten konfrontiert werden. Vergleichbare Tendenzen auf dem Heidelbeer- und Beerenobstmarkt gab es in der Vergangenheit schon einige Male. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir in den mittel- und osteuropäischen Ländern Lohnerhöhungen von 13-24% erlebt. Derzeit kündigen die Regierungen dieser Länder für 2024 weitere Erhöhungen an: in der Größenordnung von bis zu 17% in Polen, um nur ein Beispiel zu nennen. Die angekündigten Lohnerhöhungen veranlassen die Obstproduzenten, sich nach Alternativen umzusehen, um langfristig Geld zu sparen. Investitionen in moderne Technologien zur Produktionsautomatisierung erweisen sich zunehmend als effektive Lösung dieses Problems, denn Automatisierung ermöglicht es den Erzeugern, die Folgen dieser Kostenentwicklung auf die Obsternte und letztlich auf das Endprodukt aufzufangen. Aufgrund unserer Erfahrung und der unserer Kunden können wir sagen, dass sich Investitionen in die Automatisierung von Verpackungs- und Sortieranlagen für Obst im 3. Jahr nach dem Kauf amortisieren. Dieser Zeitraum kann je nach Produktionsvolumen und anderen Variablen leicht variieren.

Quelle: www.take-profit.org

2. Mitarbeiteranbindung und Qualifikationsdefizit

In der letzten Dekade herrschte auch in Europa ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Glaubt man den Obstzüchtern, die ihre Verpackungs- und Sortierprozesse noch nicht automatisiert haben, werden etwa 50 Arbeiter (!) benötigt, um in 5 Stunden etwa 300 kg Blaubeeren für den Verkauf vorzubereiten. Im Vergleich dazu benötigen wir mit einer automatisierten Verpackungs- und Sortieranlage nur einen Maschinenführer und vier bis acht weitere Mitarbeiter. Der zunehmende Mangel an Arbeitskräften in der Produktion ist u.a. auf die Veränderungen in der demografischen Struktur zurückzuführen, die dazu führen, dass weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt einsteigen. Weiter kommt die Diskrepanz zwischen der Ausbildungsstruktur junger Menschen und dem tatsächlichen Bedarf des Arbeitsmarktes zum Tragen, wodurch einige der Erzeuger im Jahr 2024 gezwungen sein werden, Investitionen in Erwägung zu ziehen, die sich als die einzig sinnvolle Lösung für die Herausforderung der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften auf dem Markt erweisen könnten.

3. Exportdominanz und hoher Qualitätsanspruch

Der Export von Beerenobst (einschließlich Heidelbeeren) entwickelt sich zu einem Multimillionen-Dollar-Geschäft in der Lebensmittelindustrie. Bei den führenden Exporten liegt der Schwerpunkt auf der Lieferung von Früchten höchster Qualität. Laut einem Bericht von Oliver Wyman mit dem Titel ‚The Blueberry Industry. Taking Fresh to the Next Level‘, spielt die Kategorie der Frischprodukte für den Erfolg der Einzelhandelsbranche eine Schlüsselrolle. Die Ergebnisse einer Studie, die anhand einer Stichprobe unter 17.000 Konsumenten in 14 Ländern durchgeführt wurde, bestätigen eindeutig, dass die Kunden bei ihrer Produktauswahl Qualität an die erste Stelle setzen. Ein Verständnis für die Anforderungen des ausländischen Marktes hilft dabei, nachhaltige Beziehungen zu den Kunden aufzubauen und die Position im internationalen Geschäft zu stärken. Allerdings kann die höchste Qualität von Früchten mit genauen Spezifikationen in Bezug auf Farbe oder Größe nur dann erreicht werden, wenn die entsprechende Ausrüstung vorhanden ist.

Quelle: www.tridge.com

4. Festigung der nationalen und internationalen Marktposition

Um das Geschäft der Obsterzeugung und des Obsthandels rentabel zu gestalten, reicht es in den überwiegenden Fällen kaum aus, allein auf dem lokalen Markt tätig zu sein. Für die Produzenten von Beerenobst ist es entscheidend, ihre Position sowohl auf dem inländischen als auch auf dem ausländischen Markt zu festigen. In den letzten Jahren hat die Zahl der Unternehmen in der Heidelbeerbranche, die beschlossen hatten, auf ausländische Märkte zu expandieren, deutlich zugenommen. Viele Unternehmen, die das Potenzial der weltweiten Nachfrage nach Beerenobst (insbesondere Heidelbeeren) erkannten, haben Anstrengungen unternommen, um ihre internationale Position zu stärken.

Die genaue Zahl der Unternehmen, die ins internationale Geschäft einsteigen, variiert von Region zu Region, der allgemeine Trend jedoch ist bei den meisten Erzeugern, soweit es um die Expansion auf ausländische Märkte geht, steigend. Laut dem vom US-Landwirtschaftsministerium erstellten Bericht „Blueberries Around the Globe – Past, Present, and Future“ sind die Erzeuger aus den Ländern mit den größten Exporten, d.h. den USA, den Niederlanden und Polen, bei der Expansion auf ausländische Märkte führend. Andererseits ist dieser Trend auch in anderen europäischen Ländern, d.h. in Serbien, Georgien und Rumänien, zu beobachten, wenn auch in deutlich geringerem Maße.

5. ÖKO setzt Trends auf dem Markt für Heidelbeeren und Beerenobst

Die Besonderheiten des Heidelbeer- und Beerenobstmarktes können sich von Region zu Region erheblich unterscheiden, was am Beispiel des rumänischen und des englischen Marktes gut zu sehen ist. Die rumänischen Konsumenten legen großen Wert auf Regionalität und Frische der Produkte, ziehen es oft vor, Lebensmittel direkt von lokalen Erzeugern zu kaufen, da sie eine starke Verbindung zur Tradition haben und erwarten, dass diese Produkte frei von künstlichen Zusatzstoffen sind. Interessanterweise wird Obst oft in Großpackungen versandt und in dieser Form zum Verkauf angeboten.

In England hingegen stellen die Einzelhandelsketten zusätzliche Anforderungen an die Verpackung, die Lieferlogistik und die Einhaltung von Qualitätsstandards. Die Verbraucher in England achten häufig auf Umweltverträglichkeit und nachhaltige Produktion, was die Präferenzen für Öko-Verpackungen und Anbaumethoden durchaus beeinflusst.

Die Anpassung an diese besonderen Bedingungen kann für den Erfolg auf einem konkreten Markt entscheidend sein. Ein Heidelbeer- und Beerenobsterzeuger muss daher nicht nur die lokalen Geschmacksvorlieben berücksichtigen, sondern auch Aspekte einer ökologischen und nachhaltigen Produktion. Die Erschließung neuer Märkte erfordert daher nicht nur eine Produktanpassung, sondern auch eine Marketing- und Logistikstrategie, welche den Erwartungen der verschiedenen Verbrauchergruppen in einem bestimmten Gebiet gerecht wird.

Trends auf dem Heidelbeer- und Beerenobstmarkt – Zusammenfassung

Wie zu sehen ist, beschert das Jahr 2024 den Obstbauern etliche große Herausforderungen. Anbauer und Verpacker sollten sich darauf konzentrieren, die Arbeitskosten zu minimieren, ihre Arbeitskräfte effizient zu managen, hohe Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten, in neue Märkte zu expandieren und ihre Position auf dem heimischen Markt zu festigen.

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